Warst du schon einmal in Celle? Die Stadt in Niedersachsen ist unser kleiner Geheimtipp für einen Kurzurlaub mit Kindern.
Was wir gesehen und erlebt haben und was uns dabei am meisten begeistert hat, möchte ich dir hier erzählen.
Im Sommer hat es mich mit meiner Familie nach Celle verschlagen. Die ca. 70.000 einwohnerstarke Stadt ist berühmt für ihre vielen alten Fachwerkhäuser. Diese ziehen sich durch die gesamte Altstadt und laden ein, innezuhalten und zu staunen.
Als Kurztrip für Familien eignet sich Celle sehr, denn überall gibt es kleine Spielplätze und großzügige Parks, die zum Fußballspielen, oder entspannen einladen. Die Innenstadt ist voll mit Restaurants und Eis oder leckere Torten bekommt man an jeder Ecke. Wir konnten alles gut zu Fuß erreichen und erkunden, denn die sehenswerten Dinge liegen sehr dicht beieinander.
Die Innenstadt von Celle wirkt wie die Kulisse für einen Märchenfilm. Neben all den bekannten großen Ketten mit ihren Filialen kann man hier noch in wirklich traditionellen kleinen Lädchen einkaufen.
Huth’s Kaffee (Großer Plan 7) zum Beispiel ist so ein Lädchen, in denen die Zeit stehen geblieben scheint. Als wir durch die alte Holztür kamen und uns der Geruch von Kaffee und Schokolade in die Nase stieg, waren wir sofort in einem kleinen fernen Kosmos aus diversen Köstlichkeiten, selbst geröstetem Kaffee und freundlichen Bedienungen gelandet. Den Laden gibt es seit 1851 und er hat seitdem scheinbar nichts von seinem Charme verloren.
Im Alten Provisor in der Bergstraße finden sich allerlei schöne uns besondere Stücke. Beim Stöbern merkt man sofort, mit welcher Sorgfalt all die schönen Artikel ausgesucht wurden. Neben Schmuck, Dekoration, handgeschöpften Seifen und Naschkram bekommt man hier auch den Magenlikör, der dem Laden seinen Namen gibt. Der Alte Provisor wird nach einem uralten Familienrezept hergestellt und seine ganz besondere Kräutermischung macht ihn zu einem bewährten Mittel für den Magen und gegen erste Erkältungsanzeichen. Uns hat das alte Fachwerkhäuschen, mit seinen schmalen Räumen und dem kleinen Hinterhof so gut gefallen, wir wären gerne eingezogen.
Ein Museumsbesuch sollte bei einem Trip nach Celle unbedingt drin sein. Das Museum im Residenzschloss sowie das gegenüberliegende Bomann-Museum konnten beide mit nur einem Familienticket besichtigt werden.
Im Schloss gab es prunkvolle Säle, alte Gemälde und viele kleine Stationen, an denen die Kinder ihr Wissen testen konnten. Das Highlight war hier sicherlich die Verkleidungsstation, an der man mit Krone und Umhang durch den Saal schreiten durfte.
Das Bomann-Museum, direkt gegenüber vom Schloss, ist ein Museum für Kunst und Kultur. Hier findet man, neben einer Dauerausstellung auch wechselnde Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen. Uns hat besonders die Vielfalt gefallen. Neben geschichtlichen Exponaten gab es moderne Kunst und auch hier wieder die Möglichkeit spielerisch auf Entdeckungstour zu gehen.
Wir waren 2 ganze Tage in Celle und haben es uns in einem kleinen AirBnb Apartment gemütlich gemacht. Direkt unten an der Straße holten wir uns jeden Morgen frisch gebackene Brötchen aus einer kleinen traditionellen Bäckerei. Schon die goldene Brezel am Haus sagte uns, dass wir hier frische Backwaren „wie früher bei Oma“ finden würden. Und tatsächlich: jedes Brot, die Brötchen und Baisers werden hier jeden Tag vom Bäckermeister und seiner Crew frisch gebacken.
Wer gerne isst und Kaffee trinkt, wird sich in der Celler Innenstadt super wohl fühlen. Denn dort reiht sich ein Café an das andere und diverse Restaurants machen einem die Wahl nicht leicht. Wir haben uns – wie sooft – für ein vietnamesisches Restaurant am Markt entschieden. Im „Ricetime“ hat es uns so gut geschmeckt, dass wir am nächsten Tag gleich ein weiteres Mal dort essen waren.
Auf unserer Erkundungstour durch die Stadt haben wir auch einen Kunstautomaten gefunden. Für 4 Euro kann man sich dort je ein Kunstwerk von regionalen und internationalen Künstler*innen ziehen. Man bekommt Bilder, Zeichnungen oder kleine Objekte und außerdem Infos über den oder die Künstler*in.
Der kurze Urlaub in Celle hat uns als Familie sehr gefallen. Auf dem Rückweg haben wir noch einen kurzen Stop im Heilpflanzengarten gemacht. In diesem schön angelegten Schaugarten kann man ca. 300 Pflanzen entdecken. Zudem gibt es rund um das Jahr vielfältige Veranstaltungen und Workshops.
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